Vor etwa 25 Jahren war sie ein abbruchreifes Fachwerkhaus inmitten des historischen Ortskerns, heute ist sie kultureller Mittelpunkt des Dorfes: die Borgs-Scheune in Winterberger Ortsteil Züschen.
Der 200 Jahre alte Fachwerkspeicher hat sich zur Kulturscheune mit Museum, Konzertraum und Versammlungsort der Dorfgemeinschaft gewandelt – alles unter einem Dach.
Das 1791 entstandene fensterlose Gebäude, das bis 1815 als großherzogliche Zehntscheune gedient hatte, wurde 1992 mit alten Handwerkstechniken renoviert und zum Museum und Ort der Begegnung mit Geschichte und Gegenwart ausgestattet. Im urigen Ambiente wird über das Jahr verteilt ein abwechslungsreiches Kulturprogramm geboten.
Sanierungsmaßnamen 2024
In diesem Jahr hat das Vorstandsteam des Fördervereins Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten geplant. Die Arbeiten waren notwendig, weil der intensive Regen im Winter 2023/2024 die lehmverputze Fachwerkfassade der Borgs Scheune stark beansprucht hat. Anhaltender Starkregen hat insbesondere die Wetterseite im Westen verschmutzt und den Putz ausgelaugt. In das Rahmenholz des rechten Türfensters ist Feuchtigkeit eingedrungen und hat das Isolierglas beschädigt. Es musste ausgetauscht und neu versiegelt werden. Der kleine Bauern- und Kräutergarten sollte umfangreich instandgesetzt gesetzt werden.
Mit finanzieller Unterstützung aus dem Verfügungsfond, der aus Mitteln von Bund und Land sowie einem Eigenanteil der Stadt Winterberg finanziert wird, konnten die Arbeiten im Sommer erfolgreich erledigt werden.
Den Austausch des Isolierglasfensters hat ein professioneller Handwerker übernommen, der bereits mehrfach in Borgs Scheune gearbeitet hat. Auch wurden von Ihnen alle Fenster überprüft und die Fensterdichtungen erneuert.
Für die Gartensanierung ist eine Gärtnerei beauftragt worden, die im Jahr 2023 einen Vortrag zu ökologischem Gartenbau gehalten hat. Der Garten sollte eine anleitende Grundpflege erhalten. Stark verwilderte Pflanzen wurden zurückgeschnitten und örtlich begrenzt, neue Pflanzen thematisch passend ausgewählt. Die bereits vorhandenen Pflanzenschilder wurden zugeordnet und weisen die Besucher auf wieder die Namen der Pflanzen hin. Der Boden wurde erneuert und mit Feinmulch geschützt.
Die lehmverputze Fachwerkfassade und die Fachwerkbalken sind in Eigenleistung gestrichen worden. Tatkräftig unterstützt wurde das Team von einem befreundeten Malermeister. Die Fassade ist zuletzt 2019 umfangreich professionell saniert worden. Unter anderem wurde der Kalkputz erneuert und eine Eichenschwelle und Balkensegmente ersetzt.
Im Vorfeld der diesjährigen Arbeiten unterstützten die ausführenden Handwerker von 2019 mit einer Beratung für eine fachgerechte Folgesanierung.
Das Vorstandsteam des Fördervereins freut sich den Abschluss der Arbeiten und dankt allen professionellen und ehrenamtlichen Handwerkern und Helfern sowie der Stadt Winterberg für die finanzielle Unterstützung.
Mit regelmäßigen Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen wird der materielle Erhalt des Fachwerkgebäudes gesichert. Gleichzeitig wird die von vielen Bürgern und Gästen geschätzte wertvolle Ergänzung des kulturellen Angebots in Züschen in Zukunft erhalten.