Ein Ausflug in die Geschichte auf 2,5 Kilometern

Neue „Historische Dorfrunde“ in Züschen – Das Dorf mit Herz eingeweiht
Ein Dorf wie Züschen hat in den vielen Jahrhunderten seines Bestehens viel erlebt. Kaum jemand hat sich mehr mit der regionalen Geschichte beschäftigt als Ortsheimatpfleger Walter Peis. Seit fast 33 Jahren ist der 84-Jährige im Amt und ist in all der Zeit in seiner Tätigkeit aufgegangen. Gebäude, Straßen, Bäume, Denkmäler – fast zu jedem Teil des Ortes kann er eine Geschichte erzählen. „Was von einiger Zeit mit einzelnen Schildern an geschichtlich gewichtigen Stellen im Ort begann, hat sich in diesem Jahr zu einer ,Historischen
Dorfrunde’ entwickelt“, so Walter Peis. Auf einer Strecke von 2,5 Kilometern erhält der Spaziergänger einen Einblick in die facettenreiche Geschichte Züschens. „Wie könnte man einen Ort und seine Bewohner besser verstehen, als wenn man seine Geschichte erwandert?“
An 20 Stationen gibt es allerhand Interessantes zu erfahren, zu lesen und demnächst auch zu hören. Startpunkt ist auf Webes Platz. Von dort aus geht es hinauf zum „Historischen Wachpfad“ und zum Aussichtspunkt Burgkanzel. Von dort hat man einen wunderbaren Blick über den Ortskern Züschens. An den weiteren Stationen blickt man auf das Geiselland, die Knüle, passiert die Friedenseiche, das Ehrenmal am neuen Standort, schlendert durch den Historischen Dorfkern und bekommt einen Rückblick in das geschäftige Treiben von „Kaspes Schmitte“. Kirche, Freistuhl, Borgs Scheune, die Alte Schule, der Ortsteil Bentheim, der Bahn-Tunnel, der Nuhneursprung und das Wasserrad mit Turbine führt die Besucher wieder zum Ausgangspunkt am Haus des Gastes.

Auf Schildern wird an den einzelnen Stationen ein Einblick in die Geschichte gewährt. Wer diesen nicht selber lesen möchte, kann sich dank eines QR-Codes demnächst die Informationstexte am Smartphone vorlesen lassen. Auch ein kleiner Film – beispielsweise an Kaspes Schmitte – führt die Besucher in die Vergangenheit und erzählt vom Schmiedehandwerk.

Neben Ortsheimatpfleger Walter Peis war der Heimat- und Verkehrsverein Züschen mit seinem Vorsitzenden Sven Enselmann sowie Ortsvorsteher Joachim Reuter, der die Schilder eigenhändig installierte, maßgeblich an der
Umsetzung der Ideen von Walter Peis beteiligt. „Nach dem ,Fabelhaften Elfensteig’ und dem Muffeltrail ergänzt die ,Historische Dorfrunde’ unser Angebot an Wander- und Kurwegen. Das durch den Verfügungsfonds, der aus Mitteln von Bund und Land sowie einem Eigenanteil der Stadt Winterberg geförderte Projekt wird hoffentlich viele historisch Interessierte Besucher begeistern. Auch die Einheimischen können noch einiges über unseren Ort erfahren“, so Sven Enselmann.

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